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Ein Haus mit seinen Räumlichkeiten
Nun sind wir im 21. Jahrhundert angelangt und wie in unserem heutigen realen Leben Häuser
und die verschiedensten großen und kleinen Gebäude nicht mehr wegzudenken sind, so
spielen sie auch in unseren Träumen vielfach eine entscheidende Rolle. Doch sei an dieser
Stelle angemerkt, gegenüber der Realität besitzen Häuser und Gebäude in unseren
Träumen oftmals, wenn auch nicht immer, eine völlig andere Bedeutung.
Ein Haus, mit all seinen Räumlichkeiten, von Keller, übers Wohnzimmer bis zum Dachboden,
symbolisiert in Träumen der verschiedensten Art in aller Regel den Träumer selbst.
Wohlgemerkt in der Regel und nicht generell, da wir in diesem Zusammenhang zwischen den
einzelnen Traumtypen unterscheiden müssen. Eine Ausnahme bilden hier beispielsweise die
so benannten Wahrträume beziehungsweise die prophetischen Träume. In Wahrträumen
können wir uns durchaus in Räumlichkeiten befinden, in denen wir noch nie zuvor im Leben
waren, doch uns eventuell wenige Tage später wiederfinden. Hier symbolisierte ein Zimmer
nicht einen Abschnitt oder einen bestimmten Bereich unseres eigenen Ichs, sondern nahm ein
Ereignis voraus.
Betrachten wir uns das symbolisierende Wesen eines Hauses oder eines Gebäudes etwas
näher, also die symbolische Rolle, die ein Haus oder ein Gebäude in der überwiegenden
Mehrheit unserer Träume verkörpert. Seit langer Zeit ist mehr oder weniger bekannt, dass
das Innere eines Hauses unser eigenes Ich und somit unsere eigene Persönlichkeit
wiederspiegelt. Den einzelnen Räumen kommt hierbei eine unterschiedliche Bedeutung zu. So
spiegelt ein Aufenthalt im Keller oder kellerartigen Gewölben unser tiefstes Unbewusstes
wieder, Dach und Dachboden hingegen nimmt Bezug auf unser aktives geistiges Leben. Immer
ist dabei entscheidend, wie wir den Aufenthalt in diesen Räumlichkeiten empfanden.
Erlebten wir zum Beispiel den Aufenthalt im Keller als furchteinflößend und bedrohlich,
muffig oder gespenstisch, so könnte es gut sein, das wir etwas seelisch nicht
aufgearbeitet haben, oder unser Seelenleben anderweitig schaden leidet. Möglich sind hier
zum Beispiel unterdrückte Verhaltensweisen, die sich nicht mit unseren moralischen
Vorstellungen vereinbaren lassen.
Ist hingegen das Dach oder der Dachboden im schlechten Zustand, so könnte es gut sein,
dass wir im bewussten Leben uns zeitweilig etwas überfordert fühlen. Vielleicht ist es
Zeit zum Ausspannen und Relaxen und vielleicht überfordern uns tägliche Sorgen und
Probleme und drücken uns zu Boden.
Verschlossenen und von uns in unseren Träumen nicht zu öffnende Räumlichkeiten sagt man
nach, das es sich hierbei um versteckte Hemmungen und Komplexe handeln könnte, die wir
einfach noch nicht aus eigenen Bemühungen ablegen konnten. Neue Räume und bisher
unbekannte Räume könnten auf neue Vorhaben verweisen. Aber auch darauf, das Sie dabei
sind mit Ihren geistigen Fähigkeiten in neue Dimensionen vorzustoßen.
Nicht nur das Innere eines Hauses ist entscheidend, auch der Gesamtzustand eines Gebäudes
kann hier eine große symbolische Aussagekraft besitzen. So könnte eine bröckelnde
Fassade Sie eventuell davor warnen wollen, dass Sie Ihrem äußeren Erscheinungsbild zu
wenig Aufmerksamkeit schenken.
Gebäude, Schlösser, Burgen und andere Bauten
Etwas anders müssen wir mit Traumerlebnissen umgehen, in denen Gebäude zu einem Teil der
umgebenden Kulisse wurden. Auch hierbei kommt es sehr auf das Gefühl an, mit dem wir
diesen Traum oder im Wiederholungsfall, diese Träume durchlebten. Kamen wir uns beim
Anblick gigantischer Bauwerke, die uns beinahe Furcht einflössten, klein und unbedeutend
vor? Vielleicht haben wir es dann mit für uns auf dem ersten Blick scheinbar
übermächtigen Bürokraten oder Behörden zu tun, wie zum Beispiel mit dem Finanzamt,
dass uns an die Wäsche möchte. Ohne das wir im realen Leben eine Chance sehen, uns
dagegen verwehren zu können, verfolgt uns der Ärger mit den Behörden zuweilen bis in
unsere Träume. Auch könnte es mit unserer beruflichen Stellung in Zusammenhang stehen.
Eine Kirche oder Kathedrale kann symbolisch darauf verweisen, dass wir weniger dem
finanziellen Erfolg hintereifern sollten. Geistige Werte, Nächstenliebe, Aussöhnung und
Freundschaft sollten vielmehr im Mittelpunkt unseres Lebens stehen, damit wir seelisch
nicht verarmen.
Waren wir hingegen angetan von der Schönheit und Pracht von Schlössern, Burgen oder
Kathedralen, so könnte es sein, das wir selbst dabei sind Großes zu vollbringen. Doch
Vorsicht, es könnte sich auch um eine Warnung handeln, nicht unerreichbaren Zielen
nachzueifern, auch wenn wir es als noch so schön empfinden. Nur allzu leicht könnten wir
uns durch dem Bau eines Luftschlosses übernehmen. Unser Unterbewusstsein erkennt
eventuell rechtzeitig die mit unerfüllbaren Plänen und viel zu hoch angesetzten Zielen
verbundenen Gefahren und warnt uns in unseren Träumen davor.
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