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Schlafstörungen, Ursachen und Symptome

Bei der Ursachenfindung von Schlafstörungen, ebenso bei der Ursachenforschung betreffend der unterschiedlichsten Erkrankungsformen, wurde unzweifelhaft vieles von Seiten der Schlafforschung in den letzten Jahrzehnten in den Schlaflaboren geleistet. Dennoch darf man nicht verkennen, das es sich hierbei noch um einen verhältnismäßig jungen Zweig der Medizin handelt. Kommen wir nun zu den unterschiedlichsten Formen von Schlafstörungen, deren Ursachen, Symptome und Krankheitsbilder.


Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen

Die einfachste Form der vielfältigen Erscheinungen spiegelt sich in Ein- und Durchschlafstörungen, in der Schlafforschung Insomnie genannt, wieder. Oft sind Einschlafstörungen oder Durchschlafstörungen nur von vorrübergehender Natur und nach einigen Tagen oder Wochen wieder verschwunden. Als Folge von Stress oder als Auswirkung von auftretenden Problemen haben wir alle diese Art von Schlafstörungen bereits mindestens einmal kennen gelernt. Ob es unser erster Liebeskummer war, Streitigkeiten in der Ehe, materielle Sorgen oder anderes. Schlaflose Nächte sind in bestimmten Lebenssituationen keine Seltenheit, doch so wie die Probleme als auslösende Ursachen kommen und gehen, so werden auch die damit verbundenen Symptome kommen und wieder vergehen, ohne Langzeitfolgen für unsere Gesundheit zu hinterlassen.

Doch auch mit vorübergehenden Ein- und Durchschlafstörungen ist nicht zu spaßen. Belegt wird die Ernsthaftigkeit des Problems durch die Tatsache, dass ein Großteil der Verkehrsunfälle auf Übermüdung zurückzuführen ist. Die Schätzungen klaffen weit auseinander und gehen davon aus, dass mindestens bei jedem zehnten, wenn nicht sogar bei jedem vierten Verkehrsunfall, Übermüdung mit ein ausschlaggebender Faktor war.

Schlimmer sieht die Angelegenheit jedoch bei oftmaligen oder sich ständig wiederholenden Schlafstörungen aus. Davon können wohl beinahe alle Schichtarbeiter ihr Liedchen singen.

Während ein Schichtarbeiter nach der ersten Nachtschicht im Durchschnitt nicht mehr als 3 bis 5 Stunden erholsamen Schlaf findet, so steigt die Länge der Durchschlafdauer erst im Laufe der Nachtschichtwoche wieder auf ein normales Niveau an. Menschen die im unregelmäßigen Schichtrhythmus arbeiten, haben in dieser Beziehung noch größere Probleme. Von einen natürlichen und regelmäßigen Erholungsschlaf kann bei Schichtarbeitern kaum noch die Rede sein.
Dass diese oftmaligen und wiederholten Durchschlafstörungen letztendlich auch das Allgemeinbefinden beeinträchtigen, dürfte wohl eigentlich kaum noch jemanden überraschen. Ebenso wenig ist es wohl eine Überraschung, dass chronische Durchschlafstörungen über die Jahre gesundheitlich negative Auswirkungen und Spuren hinterlassen.


Aufwachstörungen - Parasomnie

Unter den Oberbegriff Parasomnie werden in der Schlafforschung die verschiedensten Erscheinungsformen von Schlafstörungen und Aufwachstörungen zusammengefasst, wie Schlaftrunkenheit und Schlafwandeln, Schlaflähmung, Einschlafzuckungen, Sprechen im Schlaf oder Zähneknirschen.
Einschlafzuckungen hat wohl jeder bereits einmal erlebt, vielen dürfte jedoch unbekannt sein, dass auch die Wahrnehmung von plötzlichen Tönen dazu gerechnet wird. Im Halbschlaf hört der Schläfer plötzlich das Telefon läuten, wie jemand seinen Namen ruft oder ein kurzes Erschallen der Türklingel, auch andere erschreckende Geräusche dürften vielen unter uns nicht ganz unbekannt sein. Ebenso gibt es visuelle Erscheinungsformen, wie plötzliche Farbblitze. Sprechen im Schlaf oder lautes Zähneknirschen ist mehr für den Lebenspartner erschreckend als für den Betroffenen selbst. Wobei Zähneknirschen für den Zahnschmelz ebenfalls ein Grauen darstellt, nur ein dadurch beschädigter Zahn meldet sich halt erst sehr viel später mit schmerzhaften Symptomen zu Wort.
Schlafwandeln und Schlaftrunkenheit ist hingegen mehr im Kindesalter anzutreffen und nur gelegentlich bei Erwachsenen. Das jemand des Nachts aufstand, dabei den Kleiderschrank im Halbschlaf mit dem WC verwechselte, soll zumindest vorgekommen sein. Doch auch andere Handlungen wurden beobachtet, wie Möbelrücken oder essen im Schlaf, bis hin zu kleinen Spaziergängen im Freien. Der Betroffene kann sich wohl in der Regel am allerwenigsten daran erinnern. Das Balancieren auf Dächern bei Mondschein gehört wohl dagegen mehr in den Bereich der Phantasie, falls der Betroffene nicht gerade eine Dachwohnung besitzen sollte.
Ein Fall für sich stellt die Schlaflähmung da. Im REM-Schlaf, also in den Traumschlafphasen, werden im Normalfall alle Muskeln bewegungslos geschaltet und in eine Art Lähmung versetzt, um uns selbst während dieser Traumphase vor Verletzungen zu schützen. Gleich ob es sich um den Sprung in die Tiefe oder um das Fliehen vor einer Gefahr im Traum handelt, unsere Muskulatur spielt in der Regel nicht mit und der Sturz aus dem Bett bleibt den meisten unter uns erspart. Einzig die Muskulatur unserer Atmungsorgane bildet da eine Ausnahme und schaltet nicht ab.
Wachen wir in diesen Schlafphasen auf, so kommt es in ganz seltenen vor, das nur unser Bewusstsein erwacht und die Muskulatur noch weiter die Zeit verträumt. Wir sind also hellwach, doch der ganze Körper unterliegt noch diesen gelähmten Zustand. Für diejenigen unter uns, die dieses erlebten, soll es eine psychische Erfahrung gewesen sein, auf der sie lieber verzichtet hätten.


Symptome und krankhafte Formen der Insomnie

Als ein ernsthaftes Problem zu betrachten sind Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen jedoch dann, wenn sie chronisch werden und mit einer ernsthaften Beeinträchtigung der Lebensqualität verbunden sind. Insomnie ist dann wie jede andere Krankheit zu betrachten und auch so zu behandeln.
Krankhafte Formen der Insomnie können hervorgerufen werden durch Funktionsstörungen der Atmungsorgane, die während des Schlafes zu wiederholten Atemstörungen oder gar regelmäßigen kurzfristigen Atemstillständen führen, ohne das die Betroffenen sich dessen überhaupt bewusst werden. Weiterhin durch sich wiederholende Muskelzuckungen in den Beinen, sowie auftreten von Übersäuerung des Magens, was zu regelmäßigen nächtlichen Sodbrennen führt.
Eine weitere Form von Insomnie ist das Syndrom der ruhelosen Beine (Restless legs-Syndrom). Die Symptome der ruhelosen Beine treten zwar häufig nur bei ruhender Haltung, wie Sitzen oder Liegen im Wachzustand auf, verhindert jedoch dabei ein entspannendes Einschlafen. Die Missempfindungen reichen dabei von einem Kribbeln in den Beinen bis zu schmerzenden Waden. Auch beziehen sich diese Symptome nicht nur auf die Beine, die Arme können in seltenen Fällen ebenso betroffen sein.
Über die eigentlichen Ursachen brachte bisher auch die Schlafforschung kaum Licht ins Dunkle, nur das es sich bei einem Teil der Fälle vermutlich um genetisch bedingte Vererbung handelt.


Tagesschläfrigkeit - Narkolepsie

Ein jeder unter uns hat wohl schon einmal einen Vortrag bei einer Veranstaltung so intensiv gelauscht, das auch keine Streichhölzer halfen um die Augenlider offen zu halten. Nun in der Regel ist dies dann weiter nichts als peinlich und je nach Anlass ein Gesprächsthema im Nachhinein.
Doch wenn diese Tagesschläfrigkeit zur Regel wird, so spricht man in der Schlafforschung von Narkolepsie als krankhafte Erscheinungsform von Schlafstörungen. In schweren Fällen Betroffene nicht mehr in der Lage ihre Arbeitsaufgaben zu erfüllen. Die Symptome reichen dabei von erhöhten Schlafdrang zu den unpassendsten Zeiten, über Tonverlust, Lähmungserscheinungen und Sehstörungen bis zu Halluzinationen.
Auch hier liegen bisher keine gesicherten Erkenntnisse aus der schlafmedizinischen Forschung vor. Es wird jedoch vermutet, dass es mit einer Störung des zentralen Nervensystems zusammen hängt und zwar mit dem Teil, der den Schlafrhythmus steuert.


Das Schnarchen - Schlafapnoe

Was wäre eine Webseite mit Betrachtungen über den Stand der Schlafforschung wohl wert, würden wir nicht auch auf das geläufigste Problem von Schlafstörungen eingehen, dem allseits bekannten Schnarchen oder im wissenschaftlich-medizinischen Sinne ausgedrückt, der Schlafapnoe. Die Symptome der Schlafapnoe bzw. des Schnarchens sind allseits bekannt, die möglichen gesundheitlichen Folgeerscheinungen hingegen nicht.
Wie viel Prozent der menschlichen Bevölkerung schnarcht gelegentlich oder wiederholt? Die Schätzungen variieren kräftig. Mindestens 10%, doch eher wesentlich mehr unserer lieben Mitmenschen können in der Nacht anderen durch wiederholtes und kräftiges Schnarchen den letzten Nerv rauben und dadurch auch den nächtlichen Schlafpartner um einen gesunden Erholungsschlaf zu bringen. In der Regel ist der Anteil bei den Älteren und unter diesen der männlichen Schnarcher höher. Was nun keineswegs bedeuten soll das nicht auch jüngere Frauen und Männer kräftig schnarchen können.
So amüsant dieses Thema ab und an auch von Nichtbetroffenen behandelt wird, ganz so leicht sollten es Dauerschnarcher nicht nehmen. Bei Gelegenheitsschnarchern liegt es mitunter nur an der Schlafposition. Wie bereits weiter oben beschrieben, erschlaffen in der REM-Phase alle Muskeln unserer bis zur Bewegungslosigkeit, mit Ausnahme der an der Atmung beteiligten Muskulatur. Ein allgemeines Entspannen und Erholen aller Muskelfasern ist jedoch in allen Schlafphasen vorhanden und ja auch mit der eigentliche Sinn und Zweck der nächtlichen Erholung. Wohlbemerkt alle Muskeln, außer den an der Atmung beteiligten Muskeln. Diese sollten nur in Grenzen entspannen und so auch weiterhin den Körper mit genügend Frischluft versorgen, um die Sauerstoffzufuhr nicht zu gefährden.
Bei Schnarchern erschlaffen auch diese teilweise und verschließen so die Luftwege. Die nun pressend ein- und ausgeatmete Luft verursacht diese typischen Luftschwingungen. Bei Gelegenheitsschnarchern kann bereits ein Wechsel von der Rückenlage in die Seitenlage für Ruhe und gleichmäßige Atmung sorgen.
Anders bei Dauerschnarchern, hier kann ein ernsthaftes Problem vorliegen. Neben anderen Ursachen könnte zum Beispiel die Erschlaffung der Muskulatur im Rachenraum zu groß sein und so zu einem zeitweisen Aussetzen der Atmung führen. Obwohl diese Atemaussetzer nur kurzfristig sind, so führen sie dennoch zu einem absinken des Sauerstoffsgehaltes im Blut. Das Absinken des Sauerstoffsgehaltes im Blut wiederum führt zu einer erhöhten Beanspruchung der Herzkreislauffunktionen und zu einem erhöhten Blutdruck.
Wer über längere Zeit unter dieser Form des Schnarchens leidet, der hat auch früher oder später im täglichen Leben mit Tagesmüdigkeit zu kämpfen. Ein allgemeinen Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit und Leistungsbereitschaft könnte die Folge sein.

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