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Wozu ist unser Gehirn nun fähig?
Machen wir dazu einen Versuch. Schließen Sie die Augen, entspannen Sie sich und denken
Sie jetzt an ein Kindheitserlebnis vor Ihrem 10 Lebensjahr. Haben Sie diese Sequenz vor
Augen, dann denken Sie an ein Erlebnis aus Ihrer Jugendzeit. Auch das sollte kein Problem
sein. Unser ganzes Leben, zumindest wesentliche Teile davon, sind wie in Videosequenzen in
unserem Gehirn abgespeichert und stehen auf Abruf zur Verfügung.
Wie geschieht dies. Von unseren Sinnesorganen (Rezeptoren) werden eingehende Informationen
kodiert und auf elektro-chemischem Wege in das Gehirn weitergeleitet. Dort bilden Zellen
ein Verbindungsmuster je nach Art der eingehenden Information. Man spricht von
Vernetzungen gebildet aus Synapsen (Verbindungsstellen) und Neuronen (Gedächtniszellen).
Ein Geflecht aus 10.000 Verbindungen und mehr, stehen dann für eine Gedächtniseinheit.
Eine Gedächtniseinheit ist vergleichbar mit einer Videosequenz abgespeichert auf einen
elektronischen Datenträger. Nur das unser Gehirn zum Beispiel auch Erinnerungen an
Gerüche abspeichern kann.
Wozu ist die Technik fähig?
Mit PC, Internet und einer guten Suchmaschine können wir heute fast vergleichbares
erreichen. Wir brauchen nur noch einige Suchwörter eingeben und mit einem Klick werden in
Sekundenschnelle Millionen von Webseiten durchforstet. Danach haben wir alle relevanten
Seiten auf Abruf zu unserer Verfügung.
Großrechenanlagen sind in der Lage, aus Millionen gespeicherten und täglich neu
eingehenden Werten eine Wetterprognose zu erstellen. Sind unsere Vorausträume auch weiter
nichts? Insoweit es sich nur um Vorahnungen und Träume mit symbolhaftem Charakter
handelt, so könnten wir dies als Erklärung und ausreichende behandelt hier stehen
lassen. Doch nicht unser Traum, wir müssen weiter nach Lösungen suchen.
Sind uns wirklich alle Formen der Informationsübertragung bekannt?
Eine entscheidende Frage. Vielleicht liegt gerade hier des Rätsels Lösung. Im 18.
Jahrhundert wäre noch jeder als utopischer Spinner verschrien worden, der behauptet
hätte, man könnte sich mit jemand in Echtzeit mittels eines kleinen Gerätes rund um die
Welt unterhalten. Ihn sogar noch bildlich sehen dabei. Trotz technischen Fortschrittes
sind wir immer noch nicht über diese geistige Schwelle hinaus. Es darf nicht wahr sein,
was noch nicht wissenschaftlich beweisbar ist. Leider kommt hinzu, das viel
Schalartahnarie gerade in diesem Milieu getrieben wurde und immer noch wird. Wenn seriöse
Wissenschaftler sich auf diesem Gebiet beteiligen, dann um diese zu wiederlegen. Leider,
denn würden viel mehr Wissenschaftler das wenige an wahren Vorkommnissen und
Ereignissen auf diesem Gebiet herausfiltern und intensiv untersuchen, so wären wir
eventuell weiter.
Zurück zu unserem ersten Beispiel
Der Unfall auf der Bundesstraße AB hat uns gezeigt, eine Information kann uns bereits vor
dem Ort des Geschehens erreichen.
Wie wir wissen leben wir in einen 3 dimensionalen Raum, jedoch in einer 4 dimensionalen
Welt. Wir bewegen uns durch einen bestimmten Raum von A nach B in einer bestimmten
Zeit. Der Informationsfluss kann uns bereits vor dem Zielort erreichen. Kann uns der
Informationsfluss jedoch auch bereits vor der Zielzeit erreichen? Die Zeit läuft nur in
einer Richtung, diese ist vorwärts gerichtet. Im Ausgangspunkt befinden wir uns in der
Gegenwart. Das Ziel liegt noch in der Zukunft. Wenn wir den Zielpunkt erreicht haben, ist
aus der Zukunft die Gegenwart geworden. So betrachtet nicht, der Informationsfluss kann
nicht gegen die Zeit verlaufen.
Eine gewagte Schlussfolgerung, wir leben nicht in der Gegenwart. Wir leben in der
Vergangenheit, die uns als Gegenwart erscheint. Eine Theorie, die völlig haltlos und
durch nichts zu beweisen wäre. Deswegen können wir diese hier so nicht stehen lassen.
Doch wir kommen der Sache näher.
Wie läuft ein Prozess in unserer Umwelt ab?
Dazu wieder ein Beispiel. Ein älteres Hochhaus soll abgerissen werden. Um den Aufwand so
gering wie möglich zu halten, soll eine Sprengung erfolgen. Die Ladungen sind angebracht,
alle Zündkabel verlegt, die Baustelle ist geräumt. Nur der Sprengmeister befindet sich
noch in sicherer Entfernung, um die Sprengung auszulösen.
Was geschieht nun. Im Gehirn des Sprengmeisters laufen Gedankenprozesse ab, die eine
Information an den Arm übermitteln, den Auslöser zu drücken. Hierbei handelt es sich um
keine reflektorische Bewegung, sondern um eine bewusst gesteuerte. Durch den Druck auf den
Auslöser wird eine Information an den Zünder der Ladung gesandt, erst danach erfolgt die
eigentliche Zündung.
Wie sieht es nun bei einer Selbstentzündung aus, bedingt durch Verdichtung,
Kettenreaktion oder Wärmeentwicklung? Immer muss eine Information vorliegen, als
Nahtstelle zwischen Ursache und Ereignis. Diese könnte lauten: Hitze in 3,3 Millisekunden
erreicht, Explosion in 3,4 Millisekunden. In dieser Zwischenzeit hätte ein Beobachter
noch die Möglichkeit einzugreifen, könnte die Explosion noch verhindern. Vorausgesetzt,
er könnte diese Information auch erfassen und verstehen, und wäre auch noch schnell
genug, um in 0,1 Millisekunden zu handeln.
Wie läuft nun ein Prozess in unserem Universum ab?
Keine Wirkung und kein Ereignis ohne Ursache. Eine Wirkung kann nur als Folge einer
Information erfolgen. Den Sprengmeister lassen wir hier weg, wir wollen kein höheres
Wesen einführen. Bezogen auf die Entstehung unseres Universums würde sich daraus
folgendes ergeben.
Zeitlicher Ablauf:
Ursache - Information zur Reaktion - Urknall (Ereignis)
Ursache |
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-----> Zeitrichtung |
Information
zur Reaktion |
|
Urknall
( Wirkung / Ereignis) |
|
Daraus ergibt sich nur ein Schluss, vor dem Urknall muss eine Ursache
und eine Information zum auslösen des Urknalls vorhanden gewesen sein.
Wir Leben nicht in der Vergangenheit. Nur die Information, die zur Auslösung eines
Ereignisses erforderlich ist, ist bereits existent, bevor das Ereignis stattfindet. Die
Information läuft in der gleichen Zeitrichtung, nur läuft sie der Zeit des Ereignisses
voraus.
Auf unser Leben bezogen.
Wir leben in der Zeit der Gegenwart. Das was wir als Gegenwart empfinden, ist die Zeit der
Ereignisse. Es ist die Zeit der Informationen, die wir aus diesen Ereignissen wahrnehmen.
Es ist nicht die Zeit der Information, die zu den Ereignissen der Gegenwart führten. Ein
Ereignis, welches in Zukunft eintritt, beruht auf Informationen aus der Gegenwart oder der
Vergangenheit.
Würde unser
Gehirn beides wahrnehmen können, wäre es hoffnungslos überfordert. Wir würden ein
Chaos aus Informationen und Ereignissen nicht verarbeiten können.
Form eines Beispieles erklärt. Bevor ein Foto vor uns auf dem Tisch liegt, muss zuerst
ein Negativ vorhanden sein, mit allen Informationen, die das fertige Bild enthalten soll.
Unser Gehirn und unser Bewusstsein verarbeitet symbolisch gesehen, nur das
"Positiv" als gegenwärtigen Augenblick in uns als Gegenwart. Es kann nicht
zusätzlich noch das "Negativ" des nächsten Augenblickes, obwohl bereits
vorhanden, mit anzeigen. Ein Chaos in der Wahrnehmung würde entstehen. |
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Nur unser Unterbewusstsein lässt gelegentlich etwas davon
durchdringen, das wir dann als Vorabinformationen in Form von Träumen wahrnehmen. Mit
unserem logischen Denken können wir das nicht unbedingt fassen. Überreste tierischer
Instinkte helfen uns zuweilen dabei. Tiere können besser Vorinformationen verarbeiten.
Sie filtern jedoch auch nur das an Vorinformationen heraus, was für ihr Überleben
sinnvoll erscheint. Wahrnehmung von Infraschall ist nur eine Eigenschaft, die bei einigen
Spezies vorhanden ist, beim Menschen jedoch fehlt.
Haben wir Anhaltspunkte für unsere Theorie?
Bewusstseinserweiternde Drogen, bei Naturvölkern ein Mittel von spiritueller Bedeutung,
sollen ihren Namen nicht zu unrecht haben. In unseren Fall würden sie die Theorie
unterstützen. Es würde bedeuten, sie erweitern das Bewusstsein nicht wirklich, sondern
vermindern nur die Filterung unserer bewussten Wahrnehmung an Informationen. Wir könnten
Teile des nur symbolischen "Negativs" erkennen und das dadurch entstehende Chaos
in unseren Wahrnehmungen würden wir als Halluzinationen bezeichnen.
Oder nehmen wir die ganz alltägliche Wetterprognose. Täglich werden aus Meldungen
tausender Wetterstationen und Satellitenaufnahmen Terrabytes von Datenmengen
gesammelt und ausgewertet. Daraus wird dann eine Vorhersage für mehre Tage entwickelt,
die jedoch mitunter immer noch recht ungenau ist. Diese Ungenauigkeiten resultieren jedoch
nur daraus, das trotz der gewaltigen Datenmenge immer noch nicht genügend Informationen
ausgewertet werden. Auch haben die Computerprogramme zum auswerten noch einige
Schwachstellen. Bei wesentlicher Vergrößerung der zur Verfügung stehenden Datenmenge
und bei weiterer Verbesserung der Software, wäre es ohne weiteres möglich längere
Prognosen zu erstellen. Doch dem sind mit unserer heutigen Technik Grenzen gesetzt durch
die chaotische Vielfalt der Einflüsse, die auf dem Ablauf von Wetterlagen Einfluss
nehmen. So müsste ein sehr viel dichteres Netzt von Messstationen geschaffen werden und
die Großrechenanlagen gigantische Ausmaße annehmen. Nicht zuletzt wäre der personelle
Aufwand nicht bezahlbar.
Doch wie ist es nun überhaupt möglich Wetterprognosen zu erstellen? Eine einfache
Antwort. Alle für den Witterungsablauf verantwortlich Informationen sind bereits
existent, obwohl die Ereignisse erst wesentlich später ihre Wirkung entfalten.
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