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Kindliche
Alpträume
Januar 2008 - Dass Kinder häufiger von
Alpträumen geplagt werden als Erwachsene, ist wohl vielen Eltern bekannt. Die Häufigkeit
der nächtlichen Alpträume liegt im Schnitt bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren etwa
doppelt hoch wie bei Erwachsenen. Weniger bekannt dürfte hingegen sein, dass Kinder
weniger als Erwachsense unter ihren Träumen leiden.
Zu diesem Ergebnis kommt,
einem Bericht von Focus Online zufolge, die Psychologin Inge Strauch. Prof. Dr. Inge
Strauch hat zahlreiche Arbeiten veröffentlicht, wobei der Schwerpunkt im Bereich der
Schlaf- und Traumforschung liegt. Unter anderem führte Sie eine Langzeitstudie durch, bei
der sie zwölf Mädchen und zwölf Jungen über einen Zeitraum von 6 Jahren in deren
Traumwelten begleitete. Zu Beginn der Studie waren die Kinder zwischen zehn und zwölf
Jahren alt.
Um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen, war es erforderlich, dass die Kinder
wiederholt im Schlaflabor übernachteten. Während der Schlafphasen wurden die Kinder dann
geweckt, um über den noch nicht verblassten Inhalt ihrer Träume berichten zu können,
bevor am Morgen das Traumgeschehen in Vergessenheit gerät. |
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Die Traumforscherin kommt zu dem Ergebnis, dass die Kinder
ihre nächtlichen Traumwelten überwiegend positiv, angenehm, entspannend oder
abenteuerlich empfinden. Wenn bei den Eltern ein anderes Bild entstehen sollte, so würde
es unter anderen an dem Umstand liegen, dass Kinder nur aus angsteinflößenden
Alpträumen erwachen, nicht aber bei angenehmen Träumen. Von den vielen angenehmen
Träumen erfahren die Eltern hingegen nur selten etwas.
Mehr zum Thema auch unter dem Stichpunkt: Alpträume
Dem Phänomen der luziden Träume auf der Spur
August 2010 - Luzide Träume sind ein besonderes
Phänomen. Der Träumer ist sich in einem Klartraum bewusst, dass es sich nur um einen
Traum handelt und kann den weiteren Verlauf des Traumes in gewissen Grenzen willentlich
steuern. Wer noch keinen luziden Traum hatte, kann eine derartige Traumsituation nur
schwerlich nachvollziehen. Auch die Schlaf- und Traumforschung tat sich bisher recht
schwer, dieses Phänomen anzuerkennen. Laut eines Berichtes von derStandard.at wurde nun
in einer Studie, durchgeführt von Prof. Allan Hobson von der Harvard Medical School,
Cambridge und der Psychologin Ursula Voss von der Universität Bonn, dieses Phänomen
näher unter die Lupe genommen.
Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass es sich bei luziden Träumen um ein
besonderes Schlafstadium handelt, welches weder dem Wachzustand noch dem Traumzustand
entspricht. Weiterhin wurden beim Übergang vom REM-Schlaf in einem Klartraum bei den
Träumern Augenbewegen von rechts nach links und ungekehrt registriert. Weiterhin wird
berichtet, dass im Frontalkortex, der vermutlich für das selbstbezogene Wissen und für
die Bewertung von Ereignissen zuständig ist, während der Klarträume eine Aktivität der
Nervenzellen beobachtet wurde, wie sie eigentlich nur im Wachzustand erreicht wird.
Dennoch seien die Muskeln, wie für die REM-Schlafphase typisch, während eines luziden
Traumes gelähmt.
Im Klartraum können Träumer erkennen, ob es sich um einen Traum oder um die Realität
handelt. Wer dazu von den Testpersonen noch nicht in der Lage war, konnte diese Fähigkeit
durch ein gezieltes Training erlernen. Nur wie es möglich ist, wieso das Gehirn
gleichzeitig wachen und schlafen kann, bleibt weiterhin ein ungelöstes Rätsel für die
Wissenschaft. Dabei ist die Fähigkeit zum Klarträumen weiter verbreitet als vielfach
angenommen. Etwa jeder 4 Mensch hat in seinem Leben gelegentlich einen luziden Traum.
Mehr zum Thema Klarträume auch unter: Luzide
Träume
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