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Das Wesen
der Information - III
Anknüpfend an den Beispielen auf der vorhergehenden Seite,
können wir uns einführend auf dieser Seite ein weiteres Beispiel für den Erhalt einer
Informationsmenge (oder wie auch immer man diese Größenordnung bezeichnen möchte)
betrachten.
Kaum einen Mitmenschen unserer Tage dürfte der Bibliotheksbrand von Alexandria völlig
unbekannt sein. Wie kommt es nun, dass eine Information, wie hier die eines Brandes, sich
seit über 2.000 Jahren in den Köpfen der Menschheit hält?
In hellenistischer Zeit galt die Bibliothek von Alexandria als größte Bibliothek der
Welt und soll bis zu 700.000 Papyrusschriftrollen beherbergt haben. Somit also eine
ungeheuer große, einmalige und unschätzbare Sammlung von Informationen über den
Wissenstand der damaligen Zeit. Zwar sind sich die Altertumsforscher nicht unstrittig
einig darüber, ob wirklich der gesamte Infobestand den Flammen zum Opfer fiel, doch diese
Zweifel einiger Wissenschaftler sind eigentlich unerheblich für unser Beispiel.
Gehen wir davon aus, es war einst so gewesen. Somit könnten wir sagen, eine große und
einmalige Informationsmenge, festgehalten auf 700.000 Papyrusschriftrollen fanden durch
ein Flammenmeer den Weg ins Chaos und verschwanden auf nimmer wiedersehen in der Entropie.
Steht wieder die Frage, handelt es sich hier um Informationsverlust,
Informationsvernichtung oder nur um eine Art von Informationsumwandlung in einer anderen
Form der Aussage, doch bei gleichzeitigem Erhalt der Informationsmenge?
Auch diese Frage lässt sich beinahe eindeutig beantworten. Die in der Entropie scheinbar
verloren gegangene Informationsmenge entspricht in etwa der Informationsgröße, die sich
aus der Entropie als Aussage über diesen vernichtenden Brand entwickelte. Nur die
Verwandlung einer großen Informationsmenge in einen entropiereichen Zustand, ergibt auch
eine neue Information von der Größe, dass diese Information des Bibliothekbrandes nach
über 2.000 Jahren noch jedes Schulkind kennt.
Wäre es nur eine kleine Informationsmenge gewesen, die einst den Flammen zum Opfer fiel,
sagen wir nur ganze 7 Rollen, die sich aus diesem Vorfall neu bildende Informationsmenge
wäre ebenfalls wesentlich kleiner gewesen. Vermutlich so klein gewesen, dass nach rund 7
Wochen niemand mehr davon geredet hätte.
Unter dem Punkt "Unsere Träume - Vorahnungen in unseren Träumen", sowie im
Buch "Unsere Träume und unser Leben", war ich bemüht den zeitlichen Verlauf
von Informationen mehr Beachtung zu schenken. Wer sich ausführlicher damit auseinander
setzen möchte, kann sich gern dort weiter informieren. Hier an dieser Stelle vielleicht
nur noch einmal soviel zum Wesen von Informationen, dass Informationen in die selbe
Zeitrichtung laufen, jedoch auf einer eigenen Zeitlinie bzw. auf der selben Zeitlinie,
jedoch der Zeit der Ereignisse etwas voraus.
Diese eigene bzw. vorauseilende Zeitlinie ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit,
wenn wir folgendes berücksichtigen. Eigentlich gibt es in unserem Universum keine Wirkung
und kein Ereignis ohne vorausgehende Ursachen. Eine Wirkung kann nur als Folge einer
Ursache eintreten. Doch Ursachen können nicht losgelöst von Information betrachtet
werden. Dort wo Ursachen vorliegen, dort gibt es auch Informationen, die uns Aufschlüsse
über diese Ursachen geben könnten.
Betrachten wir unser Universum aus der Sichtweise der Urknalltheorie, so war der Urknall
die Stunde Null der Ereigniswelt, in der wir leben. Doch vorher müssen Informationen und
Ursachen vorgelegen haben, die zur Auslösung des Urknalls führten. Somit laufen die
Ursachen und Informationen den Ereignissen, die sie bewirken, stetig zumindest etwas
voraus. Somit ist auch die Stunde Null der Ursachen und Informationen, die zur Auslösung
des Urknalls führten, auf einer Zeitlinie kurz vor dem eigentlichen Urknall angesiedelt.
Was wir sinnlich bewusst wahrnehmen, das sind die nachwirkenden Ereignisse und die
Informationen aus diesen Ereignissen. Doch diese Informationen, aus diesen bewusst
wahrgenommenen Ereignissen, sind ja weiter nichts als die Vorboten für bereits weitere
Ereignisse, die sich aus diesen Informationen formen.
Betrachten wir das riesige und weitgehend unerforschte Gebiet der
Informationsübertragung, so kommen wir eigentlich auch nicht umhin, Experimente mit
geteilten Photonen zu berücksichtigen oder den Tunneleffekt, bei dem sich die
Übertragungsgeschwindigkeit unabhängig von der Lichtgeschwindigkeit verhält. Doch auch
da möchte ich nur auf das Buch "Unsere Träume und unser Leben" verweisen und
hier nicht wiederholend wirkend.
(Anmerkung 2011: Eine Neuauflage ist geplant, nicht nur wegen der vielen
grammatikalischen und orthographischen Fehler, die sich leider in der ersten Ausgabe
einschlichen. Ob und wann eine überarbeitete Neuauflage erscheint, darüber liegen
hingegen noch keine näheren Informationen vor.)
Science Fiction und Informationsübertragung
Uri Geller, wer kennt ihn nicht? Vor allen seine
angeblichen oder tatsächlichen telepathischen und telekinetischen Kräfte beeindruckten
weltweit Millionen Fernsehzuschauer. Seinen Bekanntheitsgrad hat er sich wohl
hauptsächlich durch das Verbiegen von Löffeln und Gabeln erarbeitet. Der Frage, ob er
lediglich ein guter Showmaster ist, der seine Tricks perfekt beherrscht, oder wirklich
übernatürliche Kräfte im Spiel sind, dieser Frage wollen wir hier nicht nachgehen, denn
darauf kann sich jeder User seinen eigenen Reim machen.
Doch betrachten wir eine bereits anfänglich gestellte Frage noch einmal. Was hält unsere
Welt zusammen? Es sind die Bindungskräfte zwischen den Grundbausteinen unseres
Universums, sagen wir hier vereinfacht, die Bindungskräfte zwischen den Atomen. Um diese
Wechselwirkungen zu entfalten und zum Beispiel aus einzelnen Eisenatomen ein Stahlblech
werden zu lassen, müssen diese Eisenatome sich gegenseitig zu erkennen geben, sie müssen
Informationen austauschen. Erst dann können die verbindenden Kräfte wirken.
Wollen wir sie später wieder trennen, so ist jedwede
Trennung bislang nur durch einen hohen Energieeinsatz möglich. Dabei ist es unerheblich,
ob diese Trennung mittels Hebelschere oder Laserschneidwerkzeugen erfolgt.
Warum? Wir trennen nicht die Informationen, wir zerstören bislang nur entlang einer zu
trennenden Linie die verbindenden Kräfte. Diese Zerstörung der verbindenden Kräfte
setzt den Einsatz von viel Energie voraus, oftmals in Verbindung mit einem hohen
Kraftaufwand bei der Bedienung des Trennwerkzeuges.
Betreiben wir jedoch hier ein wenig Science Fiction, so könnte es eventuell möglich sein
zukünftig Werkstoffe nach der Art eines Uri Gellers zu bearbeiten. Wir müssten nur den
Informationsaustausch zwischen den Atomen entlang einer dünnen Linie verhindern oder
irreführend beeinflussen. Die Folge wäre, die Atome würden entlang dieser Linie von
sich aus abstoßend oder zumindest nicht mehr bindend reagieren. Das wirklich
beeindruckende bei dieser Art von Materialtrennung wäre folgendes. Es wäre nur so viel
an Energie erforderlich, wie zur Übertragung der fehlleitenden Information an den
Werkstoff aufgewendet werden müsste. Vermutlich wäre die aufzuwendende Energiemenge zur
Informationsübertragung an den Werkstoff außerordentlich gering.
Bleibt die Frage, können dies bereits heute einige befähigte Menschen mit reiner
Gedankenkraft, und wenn auch nur dieser Verdacht besteht, warum wird dieses Phänomen dann
nicht sehr viel intensiver erforscht?
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