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Eine kurze
Biografie
(Stand: 2004) Rupert Sheldrake, geboren 1942, ist
verheiratet und hat zwei erwachsende Söhne. Er studierte Naturwissenschaft an der
Universität von Cambridge und Philosophie an der Harvard Universität. Er promovierte in
Biochemie an der Cambridge Universität. Weiterhin war er Mitglied von Clare College der
Cambridge Universität und dort als leitender Studiendirektor für Biochemie und
Zellbiologie tätig.
Als Forschungsmitglied der Royal Society forschte er in Cambridge an der Entwicklung
Pflanzen und in diesem Zusammenhang am Alterungsprozess von Zellen. Von 1974 - 1978 war er
leitender Pflanzenphysiologe an der ICRISAT in Indien, wo er die Physiologie von
tropischen Früchten erforschte.
Bis 1985 war er weiterhin als beratender Physiologe in Indien tätig. In diesem Zeitraum
entstand auch sein erstes literarisches Werk "Das schöpferische Universum". Es
folgten Veröffentlichungen wie "Das Gedächtnis der Natur" oder "Sieben
Experimente, die die Welt verändern könnten".
Hintergrund für seine
Aufsehen erregenden Theorien war, dass Sheldrake bei seiner Forschungstätigkeit zur
Evolution von Pflanzen sich mit der Frage konfrontiert sah, wie durch einfache Zellteilung
komplexe Gebilde mit bestimmten Aufgabenbereichen und Strukturen entstehen. Während die
Schulwissenschaft davon ausgeht, das die Endformen einer Pflanze, eines Tieres oder des
Menschen als genetisches Erbgut in vollen Umfang mit vererbt wird, so teilt Sheldrake
diese Auffassung nicht. Alle Zellen eines Körpers würden die gleichen Gene enthalten,
dennoch würde sich ein Teil von ihnen zum Arm und ein anderer Teil zum Bein entwickeln.
Blätter an Pflanzen erhalten ihre einzigartigen, für die einzelnen Arten
charakteristischen Formen, Farben und Merkmale und vieles mehr, alles aus einen Keim, der
in seinen Zellen die gleichen Gene enthält. |
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Nach Sheldrakes Ansicht werden alle Formen in der Natur,
gleich ob es sich um Menschen, Tiere oder Pflanzen handelt, von sogenannten
morphogenetischen Feldern beeinflusst. Diese Felder bewirken nicht nur die einheitliche
Erscheinungsform einer Spezies, sondern sind zugleich eine Art von Gedächtnisspeicher. In
ihnen wird all das gespeichert, was eine Spezies im Laufe ihres Lebenszyklussees lernt.
Die so gespeicherten Informationen bewirken, dass später geborene Artgenossen von diesem
kollektiven Gedächtnis beeinflusst werden.
Je mehr Menschen oder Tiere eine bestimmte Fähigkeit erlernen würden, desto leichter
würde es zukünftigen Generationen fallen, sich die selben Fähigkeiten anzueignen. Die
Informationen in diesen morphogenetischen Feldern würde durch eine Art morphische
Resonanz übertragen und wären über Zeit und Raum hinweg abrufbar.
Anmerkung: Die Schulwissenschaft vertritt hingegen die
Meinung, vielfach erworbene Fähigkeiten und Erfahrungen beeinflussen von Generation zu
Generation mehr unser in der DNA enthaltenes Erbgut. Je mehr sich diese Erfahrungen und
Fähigkeiten mit den Generationen vertiefen, um so mehr wird auch in den Genen
abgespeichert und vererbt. Dieses wäre das Grundprinzip der evolutionären Entstehung und
Entwicklung von angeborenen Fähigkeiten.
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