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Über die
Existenz morphischer Felder, die einen Bauplan unseres Lebens enthalten sollen, wird
zuweilen in einigen wissenschaftlichen Kreisen debattiert. Obwohl umstritten, so geistert
dennoch die Theorie von morphogenetischen Feldern durch unsere Zeit. Doch was sind
morphische Bilder?
Eine Frage, die der Leser nicht ganz so eng und verbissen sehen sollte. Dennoch beruht die
Fragestellung nicht nur auf blanken Stuss. Der Ausdruck morphogenetische Felder lässt
sich vom Begriff der Morphogenese ableiten und dieser wiederum ist dem Griechischen
entlehnt. Im Griechischen beziehen die Wörter Morphe auf die Form und Genesis auf die
Entstehung von allen Werdenden. Im Zusammenhang betrachtet wird aus beiden Wörtern der
Begriff Morphogenese, aus dem sich wiederum der Ausdruck "morphogenetisch"
ableiten lässt. Und weiterhin, eigentlich entsteht jedes Kunstwerk dadurch, dass ein
Künstler Einfluss auf die Entstehung und Formgebung eines Kunstwerkes nimmt. Sicherlich,
diese Definition dürfte wohl alles andere als wissenschaftlich korrekt sein, dessen ist
sich der Autor bewusst. Dennoch bildet diese "Definition" eine gute Grundlage
als Ausgangsbasis für weitere philosophische Betrachtungen.
Ohnehin sollte
der eine oder andere Mensch im Leben nicht alles zu ernst nehmen. Möglicherweise dachte
sich das auch der Künstler, dessen Bild von einer alten und einer jungen Frau in einer
Person um das Jahr 1888 als Postkarte erschien. Wo bleibt die junge Frau auf dem Bild,
wenn der Betrachter zuerst die alte Frau erblickt?
Diese Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten, da der Künstler hier zu
gestalterischen Mitteln griff, die eine visuelle Fehlinterpretation begünstigen sollten.
Erreicht wurde dieses Ziel bei der Abbildung dadurch, dass zum Beispiel das Ohr der jungen
Frau zum Auge der alten Frau wird. Bei einem "normalen" Bild ist eine Nase eine
Nase und ein Mund ein Mund. In diesem Bild wird der Mund der alten Frau jedoch zur
Halskette der jungen Frau. In diesem Bild wird der Mund der alten Frau jedoch zur
Halskette der jungen Frau. Umgekehrt wird der Pickel auf der Nase der alten Frau zur Nase
der jungen Frau. Kein Bestandteil des Bildes hat somit nur eine Bedeutung, sondern jeweils
zwei. Am Betrachter des Bildes liegt es, zu welcher Bedeutung er die Bestandteile des
Bildes in seinem Hirn bei der Auswertung seiner visuellen Eindrücke vereint. |
Quelle: Wikipedia
/ public domain
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Das Bild, welches in einer leicht modifizierten Darstellung unter dem
Namen "Meine Frau und meine Schwiegermutter" bekannt wurde, lässt erahnen, wie
leicht Sinneseindrücke zuweilen täuschen können. In späteren Jahren beschäftigten
sich namhafte Wissenschaftler mit diesem Effekt, darunter der US-amerikanische Psychologe
Edwin Boring.
Wenn es sich um Bilder handelt, die durch ähnliche gestalterische Techniken einen
wechselnde Wahrnehmung des eigentlichen Bildinhalts ermöglichen, spricht der Fachmann von
Kippbildern. Eines der einfachsten Kippbilder besteht in der Darstellung eines Quaders
ohne sichtbare Flächen, wie im ersten Beispiel. Erst durch die gestalterische Zuordnung
von Flächen ergibt sich im zweiten und dritten Beispiel des Quaders eine perspektivische
Zuordnung. Doch selbst dann ist noch nicht gänzlich klar, ob es sich um einen
geschlossenen Raum handelt, oder ob wir als Betrachter in einem Raum mit zwei Wänden
hineinblicken. Hier würden erst weitere bildliche Details eine klare visuelle Zuordnung
ermöglichen.
Im Leben ist halt mitunter nichts so, wie es uns auf dem ersten Blick
erscheinen mag. Das was wir visuell in uns aufnehmen, ist zwar oftmals ein- und dasselbe,
was unser Bewusstsein daraus macht, kann jedoch sehr unterschiedlich sein. Abschließend
noch einige alte und dennoch aktuelle Lebensweisheiten.
OSprichwörter und Lebensweisheiten
Frauen
können von vielem träumen,
wovon Männer sich nichts träumen lassen.
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Manche
Leute schlafen nur deshalb so gut,
weil sie so langweilige Träume haben.
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Sie
vermochten zwar zusammen zu schlafen,
aber zum Träumen reichte es nicht. |
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